habe die Suche und auch einige Seiten dieses Forums kurz überflogen, aber keine passenden Thread gefunden... Falls ein aktiver Mitleser sich an ein entsprechendes Thema erinnern kann, dann immer her mit dem Link
Also zu meinem Problem (ich beschreib den Frust mal chronologisch, bin grad etwas genervt):
01.08.2007: 1&1 Surf & Phone Komplett 16000 für eine neue Wohnung bestellt. Einen "alten" DSL Anbieter gibt es nicht. Wunschtermin: 30.08.2007, mit Einzug in die Wohnung.
14.08.2007: Widerrufsfrist verstrichen
28.08.2007: Mitteilung von 1&1: Anschluss wird am 30.01.2008 geschaltet
Persönliche Meinung: Betrug, das als "verfügbar" zu verkaufen
28.08.2007: Gespräch mit Hotline: "ist halt so - Telekom schuld"
29.08.2007: Fristlos per FAX gekündigt, mit Begründung: 5 Monate kein Internet (leicht erboste Schriftform)
30.08.2007: Zur Überbrückung dieses Zeitraums Alice beauftragt (jederzeit kündbar)
03.09.2007: Mitteilung von Alice: Anschluss wird am 16.09.2007 geschaltet (*puh*)
03.09.2007: Abbuchung von 1&1 über 39,- + 69,- EUR für Gebühr September + Hardware (hatte diese zwischenzeitlich erhalten)
03.09.2007: Anruf bei 1&1: Rechnung muss storniert werden, es gebe keine Leistung, Vertrag einseitig; Rechnung wurde ausgebucht
06.09.2007: Anruf 1&1 Techniker: Schaltermin kann vorgezogen werden - FRISTLOSE KÜNDIGUNG WIRD IGNORIERT; da Alice beauftragt war der Zeitraum bis 1&1 auch egal und es soll halt nur funktionieren; am besten mit geringem Aufwand
15.09.2007: schriftliche Bestätigung 1&1: 20.11.2007 ist Technikertermin
16.09.2007: Alice Techniker kommt, läuft mit DSL4000 (Telefonqualität eher schlecht, Internetspeed zur Rushhour gering, aber immerhin)
03.10.2007: Gebühren von September wurden erstattet
20.10.2007: Anruf bei Alice zwecks Kündigung: wird entgegen genommen und eingebucht; Laufzeitende: 30.11.2007; Warnung von Alice, dass sich der 1&1 Anschluss am 20.11. mit dem Alice-Anschluss überschneiden würde und es zur Abschaltung mehrerer Wochen kommen könnte
20.10.2007: 1&1 angemailt, man solle den Technikertermin in den Dezember legen
20.10.2007: Antwort von 1&1 per Email: neuer Termin 10.12.2007
30.11.2007: Internet tot; Alice weg
10.12.2007: Tag zu Hause, extra frei genommen; kein Techniker!
10.12.2007: Anruf bei 1&1: müssen wir mal schauen (Kosten des Gesprächs: 12 EUR)
11.12.2007: Anruf bei 1&1: geht wohl doch erst am 30.01.2009 (8 EUR Gesprächskosten vom Handy); ich extrem erbost, da jetzt Alice aus und die nächsten 7 Wochen kein Internet verfügbar sein wird
11.12.2007: erneut fristlos gekündigt: hinweis auf Schaltungstermin, sowie die miserable Abwicklung, einseitge Leistungserfüllung, Betrug bei Verkauf ("Verfügbar)
13.12.2007: Antwort per Email, ich hätte per Email gekündigt, würde nicht akzeptiert
14.12.2007: Email per Fax verschickt, parallel per Post-Einschreiben
17.12.2007: Antwort per SMS; ich hätte nach der Widerrufsfrist gekündigt, nächster Termin wäre der 30.08.2008; keine Entschuldigung, keine Begründung über die Ablehnung der Kündigung
Ich überlege jetzt
a) Schadensersatz geltend zu machen (zwei Tage zu Hause - Alice, einmal sinnlos für 1&1, permament per Handy telefonieren, per Handy surfen, Wartezeiten...)
b) ein befreundeter Anwalt sieht sogar Chancen auf Erfolg, falls man 1&1 wegen Betruges strafrechtlich verklagt, da der Anschluss offensichtlich nicht "am Standort verfügabar" gewesen sei.
Ich sehe mich hier nicht als Opfer unfähiger Verwaltungsprozesse und sondern eher als Opfer einer bewußt initierten Masche.
Ganz besonders stößt mir die totale Inkompetenz der Hotline Mitarbeiter auf, die nur Briefträger spielen aber keine Entscheidungen treffen oder in diese Findung einwirken können. Das Festhalten an gemachten Verträgen, obwohl die Erfüllung nicht gegeben und gewährleistet werden kann ist absolut unseriös.
Hat schon jemand die fristlose Kündigung gerichtlich erstritten? Wie sieht es mit Schadensersatz aus?
Apropos: die schnelle Verfügbarkeit von Alice zeigt mir, dass die Telekom nicht der schuldige für diese Misere ist. Wohne übrigens in Köln, also durchaus in einer Region mit DSL-Verfügbarkeit...
Ganz besonders stößt mir die totale Inkompetenz der Hotline Mitarbeiter auf
Das wirst du bei den allermeisten Firmen haben. Es gibt wohl mal fachkundige Leute an Hotlines, aber nach meiner Erfahrung ist das echt nicht die Regel!
Hat schon jemand die fristlose Kündigung gerichtlich erstritten? Wie sieht es mit Schadensersatz aus?
Dort kannst du lesen, wie es bei mir abgelaufen ist. Du musst 1&1 eine Frist setzen, bis zu der die den Anschluss schalten müssen. Wie gesagt, lies es im Thread nach. Meine Anwältin sagte mir, dass ihr kein Fall bekannt ist, wo 1&1 vor Gericht ging. Die wissen selbst, dass sie verlieren, wozu dann den Aufwand? Bei dir bin ich mir nur nicht sicher, ob es jetzt ein Problem ist, dass du Alice hattest. Ist dein Port denn wieder frei, so dass die Telekom DSL für 1&1 schalten könnte?
Apropos: die schnelle Verfügbarkeit von Alice zeigt mir, dass die Telekom nicht der schuldige für diese Misere ist. Wohne übrigens in Köln, also durchaus in einer Region mit DSL-Verfügbarkeit...
Verfügbar ist DSL wohl bei dir, ist nur die Frage, ob denn Ports frei sind - vor allem, ob Ports für 1&1 verfügbar sind.
Nur: Das ist alles nicht dein Problem. 1&1 ist dein Ansprechpartner. Setz die Frist und warte, ob geschaltet wurde. Wenn nicht, solltest du aus dem Vertrag rauskommen. Hat bei mir so geklappt, allerdings wäre es nicht ohne Anwalt gegangen.
Das ist ja wohl ein herrliches Beispiel für die ausgeklügelte Verarschemasche, die 1&1 (und andere Provider) abziehen, um von Kunden, die sich nicht wehren (können), Geld abzuzocken!
Setz auf jeden Fall die Frist und dann verprügel die mal ordentlich! Jeder, der sich richtig wehrt, tut was für die Allgemeinheit, denn je mehr sich gegen diese Machenschaften wehren, desto schneller hört sowas auf!
Ich halte es zudem für vorteilhaft, dass du das alles so penibel aufgezeichnet hast, mit Datum usw.! Kann nur helfen in solchen Fällen!
Schon leicht abartig, was 1&1 hier abzieht!
Aber um den Optimismus von dir und deinem Freund zu bremsen: Aus dem Vertrag wirst du rauskommen, sofern du den korrekten Weg einhältst, 1&1 wegen Betrugs dranzubekommen wird wesentlich schwieriger sein, denn du musst hier ja Vorstz nachweisen, und 1&1 wird sich hier (zu Recht oder Unrecht weis keiner) auf Fehlinformationen des Technikpartners rausreden, da sehe ich so schnell keine Chance. Complete-Anschlüsse laufen übrigends nicht mehr über die Telekom, sondern über die Telefonica.
Auf jeden Fall die Kosten für Hotline und Handy zurückfordern und uns hier bitte auf dem Laufenden halten.
werde jetzt nochmal ne Frist von 2 Wochen setzen. Wobei m.E. die von 1&1 selbst gesetzte Neufrist, der 10.12.2007 ja erfolglos war. Damit ist doch die Basis für die Kündigung geschaffen, oder?
Muss man denen wirklich mit nem Anwalt zu Leibe rücken, damit die einen in Ruh lassen?
Hab' immer gedacht, dass ich keine Rechtschutzversicherung brauche... Jetzt bin ich schlauer... Andererseits ist die Versicherung teuer, als die Mehrkosten für T-Com DSL Man lernt halt fürs Leben...
Die Kosten für Hotline und Handy werde ich jetzt auch mal zurückfordern...
Muss man denen wirklich mit nem Anwalt zu Leibe rücken, damit die einen in Ruh lassen?
In meinem Fall war es so, doch zuerst blieb 1&1 stur. Dann schrieb die Anwältin, dass wir Kosten zurückfordern und wenn 1&1 nicht einlenkt, das ganze vor Gericht geht und das Gericht die Situation ebenso sehen würde.
Am selben Tag, wo 1&1 den Brief bekommen hat, habe ich die Kündigungsbestätigung bekommen. Ich muss halt auf meine Forderungen verzichten und die Hardware zurückschicken, aber das habe ich gerne in Kauf genommen.
Zitat von meyster
Hab' immer gedacht, dass ich keine Rechtschutzversicherung brauche... Jetzt bin ich schlauer... Andererseits ist die Versicherung teuer, als die Mehrkosten für T-Com DSL Man lernt halt fürs Leben...
Ich bin zur Verbraucherzentrale gegangen. Dort habe ich für die 2 Sitzungen 44€ + 18€ = 62€ bezahlt. Das hielt sich ja noch im Rahmen.
Ich weiß ja nicht, wie stark du das treiben willst mit deinen Forderungen an 1&1, aber aus dem Vertrag zu kommen ist doch ein super Ziel. Sonst geht das doch noch vor Gericht und dann wirds bestimmt langwierig und kompliziert. Ich würde drauf verzichten - aber das ist nur meine eigene Meinung.
hatte noch eine Frist gesetzt. Der wurde widersprochen und dafür ein Gutschein über 15 EUR angeboten... haha!
Dann nochmal gekündigt mit Hinweis auf §314 BGB, sowie entsprechend Schadenserzatz in Höhe mehrerer 100 EUR gefordert und das ganze per BGB untermauert.
Das weiß ich! Das war ja auch ein rethorische Frage!
Mal davon abgesehen, dass ein Schadensersatz bei einem 1&1 Privatanschluss niemals gezahlt wird.
Denn entweder ist es ein privater Anschluss, der auch nur privat genutzt wird. Dann dürfte es ausgesprochen schwer fallen überhaupt einen Schaden nachzuweisen.
Oder der Anschluss wird beruflich genutzt. Dann kann zwar in der Tat ein nachweisbarer Schaden entstehen, nur leider ist die berufliche Nutzung laut Vertrag überhaupt nicht statthaft. Folglich könnte 1&1 von seiner Seite aus einen Schaden (erhöhten Trafik) für die Zeit geltend machen, in der der Anschluss dann mal funktioniert.
@jubo
Bevor ich lange suche - wo steht denn das in den AGBs, dass man einen Anschluss als "privat" oder "geschäftlich" angeben muss und auch nur so nutzen darf? Kann mich irgendwie nicht erinnern, sowas angegeben zu haben...
1.5.
Wird ein Tarif, der nur zur nicht gewerblichen Nutzung berechtigt, tatsächlich gewerblich genutzt, so ist 1&1 berechtigt, diesen zu sperren. Der Kunde wird über die erfolgte Sperrung unterrichtet.
Auf die Schnelle habe ich nun auch nur diesen Passus unter den besonderen Bestimmungen zum Internet-Zugang (Anhang B) gefunden.